Wir begreifen solange nicht was wir tun, bis wir erfahren,
was die Natur täte, wenn wir nichts tun würden.

Es ist ein Indiz für unsere Gegenwartskultur, dass wir kaum versuchen, uns mit dem Blick jener zu identifizieren, die nach uns kommen und wohl an uns verzweifeln werden.

Was hindert uns daran, zu erkennen, dass es dringend notwendig ist, Organisationsformen zu finden, die Schluss machen mit der Tendenz zur Zerstörung der sozialen und natürlichen Lebensgrundlagen?

In unseren gegenwärtigen Gesellschaftssystemen fallen immer mehr die Entscheider und die Betroffenen auseinander und nähren Tendenzen eines Glaubwürdigkeitsverlustes dem Staat, der Politik, den Entscheidern überhaupt gegenüber.

Wir verstehen, dass wir vieles falsch machen. Wir spüren, dass wir Menschen uns ändern müssen, zu einer menschlichen Weisheit zurückkehren müssen. Dabei haben wir weniger ein Erkenntnisproblem, sondern eher ein Handlungsproblem.

Können wir aus der Weisheit der Bienen (beim Bau ihrer Unterkünfte, im Zusammenspiel mit ihrer pflanzlichen und tierischen Umwelt, in der Kommunikation untereinander) etwas für unsere Lebensweise lernen?

Ist unsere gegenwärtige Imkerei ein Spiegel der Gesellschaft?

Kaum mehr Interaktion zwischen den Facheinheiten – Spezialisierung führt mittelfristig dazu, dass man andere Ökosystemleistungen aus dem Auge verliert bzw. deren Werte und Beziehungen zueinander nicht mehr versteht. Ein integratives Grundverständnis geht verloren auch weil die (Lebensmittel-) Produktion mittlerweile weitgehend entkoppelt ist vom Konsum.

Immer mehr, insbesondere junge Imker und Imkerinnen, interessieren sich für eine artgerechte Bienenhaltung und wollen sich im Einklang mit der Natur, um Wild- und Honigbienen kümmern.

Erfahrenere Imker beginnen zu erkennen, dass Bienen ihre evolutionär erworbenen Gesundheitsmaßnahmen nicht mehr anwenden können, da die Methoden und Betriebsweisen der heutigen Imkerei diese verhindern. Diese sich in einer langen Evolutionszeitspanne als bienenoptimal herausgebildeten Maßnahmen und Verhaltensweisen bei freilebenden Bienenvölkern, zeigen uns Erstaunliches, werden jedoch bisher in der Imkerei nicht behandelt. 

Dies bedeutet Ausbildungen anzubieten, in der neben dem notwendigen Grundwissen über den Superorganismus Bien, insbesondere die natürliche Biologie der Honigbiene, ihr natürliches Verhalten, wieder ins Zentrum einer Bienenhaltung gestellt werden.